Homo futurus
Exposé
Das Stück spielt 2070. Der Familienclan wanderte wie andere wissenschaftliche Pioniere in den 2060er-Jahren nach Luna (der irdische Mond) aus. Gen- und medizintechnisch veränderte Menschen (TransHumanoiden) hatten Luna als neues Habitat auserkoren und entwickelten sich dort weiter.
Elitär, wie die Willaks sind, rechnen sie sich nun zu einer neuen Art, "Homo transhumanus".
Zeitgleich perfektionierten sich Androiden soweit, dass sie die Stufe bewusst handelnder Subjekte erreicht hatten.
Während eines Heimfluges entwickelt sich darum ein Entscheidungskampf auf Leben und Tod.
Die dramatischen Ereignisse machen deutlich, dass Androiden den Menschen überlegen sind. Die äusseren und inneren Lebensumstände fordern den Familienmitgliedern sehr viel ab, dem nicht alle gewachsen sind.
Handlung
Familie Willak fliegt 2070 vom Mond zur Erde. An Bord befinden sich zwei Gattungen intelligenter Wesen, gen- und medizintechnisch veränderte Menschen (TransHumanoiden) und emanzipierte Androiden, welche dem Familienclan Willak zugerechnet werden.
Eine Rückblende auf Video zeigt, dass Sarah und Kevin sich von der Dominanz der Androiden bedroht fühlen und darüber spekulieren, was dagegen zu tun sei. Die Töchter Balin und Kerin strecken ihre Eltern nieder und schaffen sie heimlich auf die familieneigene Erdbasis zurück. Dabei versterben Sarah und Kevin, weswegen die Töchter den Erdflug für die Abdankung organisieren.
Während des Hinfluges zur Erde verlangt William, ein Android, dass Androiden den Menschen resp. TransHumanoiden rechtlich gleichzustellen seien. Gewisse Familienmitglieder pflichten ihm bei. Nicht aber Knut, der früher die Selbstevolution des Menschen vorantrieb, mit dem Aufkommen der Androiden jedoch feststellen muss, dass diese den TransHumanoiden den Rang ablaufen. Deswegen trifft er vor dem Abflug auf der Mondbasis und jetzt im Raumschiff heimlich Vorkehrungen, um die Vorherrschaft der TransHumanoiden über die Androiden zu installieren.
Knuts Aggression und die Folgen
Knuts Machtspiel wird durch einen Anschlag auf Willaks Erdbasis überlagert; für Knut indes eine willkommene Gelegenheit, den Flug zur Erde rückgängig machen zu können. Weil er sich danebenbenimmt und einen sexuellen Übergriff begeht, wollen die übrigen Familienmitglieder Knut auf die Erde auslagern.
In diesem Moment greift Aphro ein, eine Gynoide (humanoider Roboter).
Knut hält eine Brandrede, dass TransHumanoiden ein für alle Mal über Androiden dominieren sollen. Er verschwindet mit Aphro in die Rettungskapsel des Raumfahrzeuges. Von dort unternimmt er einen Anschlag auf die Crew, der misslingt. Darauf will er erpresserisch durchsetzen, mit der Rettungskapsel auf Luna zurückzukehren. Die Crew sieht sich gezwungen, die Rettungskapsel mit Knut und Aphro in den Weltraum auszustossen.
Erst jetzt zeigt sich, mit welcher Skrupellosigkeit Knut mit Helferin Aphro die Macht über die Familie an sich reissen wollen. Er schafft es, die Familienmitglieder, welche den Ruheraum benutzen, mittels Hirnstimulation für seine Ziele zu manipulieren.
Schlussfolgerung
Die weit fortgeschrittene genetische und informationstechnische
Menschenmodellierung einerseits und die errungene Selbst-Bewusstheit der Androiden anderseits werfen Fragen auf zum Verhältnis zwischen TransHumanoiden und Androiden sowie zwischen Mond- und Erdbewohnern.
Die transhumane Stufe des Menschen wirkt sich auf sein psychisches und physisches Befinden aus, erkennbar am Gefühlsleben, den sexuellen Positionen, Denkmustern und Impulsen.