Homo futurus

 

Eine Farce – ein Gleichnis

 

Familie Willak stürzt von einem selbstüberwertenden Dünkel hinab in basale emotionale Bedürfnisse und Reaktionen: Liebeshunger, Akzeptationswunsch, Trennungsangst, Kränkung, Koketterie, Neid, Eifersucht, Wut, Gewalt, Rache.

Die sich selbst entlarvenden Familienmitglieder inszenieren exemplarisch den Zwiespalt zwischen 'Natur und Kultur' künftiger Menschen, zwischen dem emotionalen Erbe der Homininenentwicklung und dem Gestaltwillen des Neuen Menschen. Von 'Natürlichkeit' längst entfremdet, schlägt in der Familie indes Urtümliches in primitiver Form wieder durch. Die Familie trägt die Ambivalenz zwischen Verstand und psychischen Relikten aus und erträgt sie.

Nach der überstandenen Familientortur rückt niemand (ausser einer Person) vom eingeschlagenen Weg zum Neumenschen ab.

Willaks nehmen individuelle Schicksale einer möglichen künftigen Gesellschaft vorweg: Trotz Schaden, trotz Zweifel und Zerrissenheit am Umbruch teilhaben zu wollen.